Einblicke in den Brennerbasistunnel

Gruppe im Tunnel
Gruber

05. September 2019

Organisiert vom SPD Ortsverein Neukirchen/Neuburg unter der Leitung von Uli Langguth konnten Interessierte einen Blick in die im Bau befindlichen Röhren des zur Zeit größten Bahnprojekts Europas werfen. Dazu gesellten sich auch der 1. Bürgermeister von Fürstenzell, Manfred Hammer, sowie dessen Stellvertreter Michael Gruber. Die beiden Röhren, welche sowohl von österreichischer Seite aus auch von Italien aus gegraben werden haben jeweils eine Länge von 65 Kilometern. Doch hinter dem Projekt steckt noch viel mehr Logistik und Knowhow, wie die Besucher erfuhren...

Ein Erkundungsstollen wird auf der gesamten Länge als dritte Röhre für technische Einrichtungen und Wartung dienen, zusätzlich gibt es alle 300m Querverbindungen zwischen den Tunneln. Im Berg werden drei Nothaltestellen eingerichtet, die über eigene Tunnel nach außen angebunden sind. Selbst für die Einrichtung der eigentlichen Baustelle wurde in den Berg gegraben, um die Anwohner zu entlasten. Insgesamt entsthen so mehr als 230km Tunnelbauwerke. Das gesamte Projekt soll der Entlastung der vorhandenen Verkehrswege dienen und zugleich einen Zeitgewinn für die Reisenden und den Transport von Gütern bedeuten. Dass dies ein wichtiges Ziel ist, konnten alle Teilnehmer bereits bei der Anreise über die bestehende Inntalroute selbst erleben. Kritisch merkten sowohl die Besucher als auch die Betreibergesellschaft an, dass hier von allen auch an der Anbindung der Strecke noch gearbeitet werden muss. Vor allem auf deutscher Seite sind noch kaum Initiativen zur Verbesserung erkennbar. Letztendlich sei klar, dass das Projekt Brennerbasistunnel ein wichtiger Beitrag zur europäischen Einigung sei, aber sich auch hier zeige, dass ein Erfolg nur dann wirklich möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen und gemeinsam ein Ziel verfolgen.

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